Wissen ausbauen, Netzwerk stärken und Horizonte erweitern: Am 15. Mai 2025 findet in Aarau das fmpro Symposium 2025 statt – der Community-Anlass für die ganze FM- und Maintenance-Branche! Das fmpro Symposium ist ein abwechslungsreicher Mix von Fachinhalten, Verbandsinformation und Networking.
Anmeldungen sind bereits unter diesem Link möglich.
fmpro-Mitglieder profitieren von einem Sonderpreis von CHF 200, für Mitglieder von Partnerverbänden und -organisationen gilt ein Sonderpreis von CHF 275. Die reguläre Teilnahmegebühr beträgt CHF 350 (alle Preise exkl. MwSt.)
Wie gewohnt beginnt das fmpro Symposium 2025 mit der Generalversammlung von fmpro - Rückblicke auf das vergangene Verbandsjahr und Ausblicke auf bevorstehende Aktivitäten.
Arbeit ist der wichtigste Produktionsfaktor – und gleichzeitig derjenige, über den am meisten Missverständnisse existieren. Monika Bütler zeigt in ihrem Referat auf, weshalb uns die Arbeit trotz mehreren technologischen Umwälzungen nicht ausgegangen ist. Das Entstehen neuer Berufsfelder und Ausbildungen – zum Beispiel auch im Facility Management – zeigt, dass sich Menschen und Firmen anpassen können. Doch was können Firmen und Politik tun, damit die Menschen auch für Jobs der Zukunft qualifiziert sind und vom erarbeiteten Wohlstand profitieren können? Das ist gar nicht so einfach, denn oft bewirkt die Wirtschaftspolitik das Gegenteil von dem, was sie beabsichtigt.
Monika Bütler ist selbständige Ökonomin, Stiftungs- und Verwaltungsrätin sowie Honorarprofessorin HSG. Sie zeichnet sich aus als eine Wissenschafterin, welche volkswirtschaftliche Zusammenhänge verständlich und praxisbezogen zu vermitteln versteht. Die studierte Mathematikerin, Physikerin und Volkswirtschafterin leitete bis Ende März 21 an der Hochschule St. Gallen das Institut für Empirische Wirtschaftsforschung. Seit ihrem Rücktritt als Professorin an der Uni St. Gallen konzentriert sich Monika Bütler auf ihre Verwaltungs- und Stiftungsratsmandate.
Im Anschluss werden vier Impulsreferate auf alltägliche Herausforderungen von FM- und Maintenance-Spezialisten eingehen.
Track 1; Sourcing & Führung
15.30 - 16.15 Uhr
Fachkräftemangel: Auf was sollten wir uns einstellen?
Remo Wehrli, Director People & Transformation, Vebego (LinkedIn)
Ein Mangel an Fachkräften und generell Arbeitskräften zählt zu den grossen Belastungen für viele Unternehmen und spezifisch auch von FM- und Maintenance-Managern. Doch ist dieser Fachkräftemangel Realität oder nutzen wir die vorhandenen Ressourcen einfach zu wenig? Das Referat zeigt auf, wie sich die Situation im Arbeitskräftemarkt darstellt und mit welchen Entwicklungen zu rechnen ist. Aufgrund der bekannten Fakten wird sich die Situation in Zukunft nicht entschärfen. Es gibt aber auch Einflüsse, zum Beispiel die technologische Entwicklung, welche schwierig einzuschätzen sind und die Ausgangslage verändern können.
Remo Wehrli zeigt Möglichkeiten auf, sich auf verschiedene Szenarien einzustellen. Aber auch die Gewinnung neuer Mitarbeitenden sowie die Pflege und Entwicklung des bestehenden Personals sind entscheidende Faktoren, um sich in einem umkämpften Arbeitsmarkt zu behaupten.
16.45 - 17.30 Uhr
Führung: Man muss Menschen mögen
Adrian Schmitter, CEO, Kantonsspital Baden (LinkedIn)
«Eine Unternehmung führen heisst vor allem Mitarbeitende führen», speziell im Gesundheitswesen und generell im People-Business. In einem umkämpften Arbeitskräftemarkt gehört geringe Wertschätzung von Führungskräften zu den meistgenannten Gründen von Kündigungen. Eine besondere Herausforderung ist ausserdem die Führung der verschiedenen Generationen, von den Babyboomers bis zur Generation Z.
Die Fähigkeit des Zuhörens ist essenziell, um die unterschiedlichen Generationen zu verstehen, zielgerichtet abzuholen und zu motivieren. Der Leitgedanke «Man muss Menschen mögen» bildet die Basis einer guten und erfolgreichen Führung, welche primär auf Empathie beruht. Gute Führung entscheidet sich über Softfaktoren, eine hohe Sozialkompetenz und die Fähigkeit, sich selbst kritisch zu hinterfragen. Dass der Referent seine Botschaften im Referat auch vorlebt, wird unterstrichen durch ein starkes Image des Kantonsspitals Baden als guter Arbeitgeber.
Track 2; aktuelle Fachthemen
15.30 - 16.15 Uhr
CO2-Absenkung: Der Beitrag des FM auf dem Weg zu Netto-Null
Daniela Jorio, Team Lead ESG Real Estate DACH, UBS (LinkedIn)
Das CO2-Netto-Null-Ziel wurde vom Stimmvolk gesetzt und die regulatorischen Verordnungen zur Absenkung werden konkretisiert. Während grosse Immobilieneigentümer in diesem Thema bereits weit fortgeschritten sind, scheint das Bewusstsein für diese Vorgaben bei mittleren Unternehmen noch ungenügend ausgeprägt. Doch was bedeutet Netto-Null genau und wie werden Absenkungspfade definiert? Gebäudebetreiber sind ein entscheidendes Glied bei der Erreichung der Netto-Null-Ziele - sowohl in der Umsetzung von Massnahmen zur Reduktion von CO2 und bei der Wahl und Beschaffung der Energieträger als auch bei notwendigen Sanierungen. Ein weiterer Aspekt ist die Offenlegung verlässlicher Kennzahlen. Hierzu sind Daten erforderlich, deren Aufbereitung zu einer klaren Anforderung an das FM werden.
Dieses Referat bietet eine Übersicht über das regulatorische Umfeld und zeigt auf, wie ein Absenkungspfad geplant und umgesetzt werden kann. Auch zeigt die Referentin auf, welche Anforderungen grosse Immobilieneigentümer wie die UBS an Immobilienbetreiber und an das Facility Management stellen, um die eigenen Ziele zu verfolgen. Und sie bringt konkrete Erfahrungen und Learnings ein, welche die UBS auf dem bisherigen Weg gemacht hat.
16.45 - 17.30 Uhr
Kreislaufwirtschaft: Konzeption und Praxis
Antonia Stalder, Geschäftsführerin, Prozirkula (LinkedIn)
Kreislaufwirtschaft spielt für das Facility Management in fast allen Tätigkeitsbereichen eine wichtige Rolle – vom technischen Gebäudemanagement bis hin zur Reinigung. Dabei geht es weniger um schlichtes Recycling, sondern um Konzepte, Technik, Gerätschaften und Investitionsgüter.
Antonia Stalder zeigt in ihrem Referat auf, wie, wo und weshalb das FM dieses Thema angehen muss. Ausserdem gibt sie praktische Umsetzungsbeispiele, wie die Kreislaufwirtschaft dank dem FM effektiv und effizient zu mehr Nachhaltigkeit im Unternehmen führen kann.
Der "Innovation Market" feiert am fmpro Symposium 2025 ein Comeback. Mehr dazu erfahren Sie demnächst.
Geniessen und netzwerken: Zum Abschluss des fmpro Symposium 2025 findet ein Social Event mit Apéro, Nachtessen, spannenden Gesprächen und neuen Kontakten statt. Mehr dazu erfahren Sie demnächst.
Rund 200 Führungs- und Fachkräfte aus den Bereichen FM und Maintenance wollten nicht nur zusammenarbeiten, sondern sich auch austauschen, inspirieren lassen und geniessen. Sie kamen deshalb am 27. Juni 2024 ins KUK Aarau und nahmen am fmpro Symposium 2024 teil, dem Community-Anlass für die ganze FM- und Maintenance-Branche.
Traditionell steht am fmpro Symposium als erstes die Generalversammlung von fmpro auf dem Programm. Die 14. Generalversammlung verlief in bester Atmosphäre und die Mitglieder zeigten sich durch und durch einstimmig. Präsidentin Karin Schaad erzählte, was der Verband im letzten Jahr alles erarbeitete und erreichte. Besonders die investierte Zeit, um die Mitgliederbasis zu stärken, scheint bereits erste Früchte zu tragen. Nach einem stetigen leichten Mitgliederschwund in den vergangenen Jahren konnte im Jahr 2023 ein leichter Mitgliederzuwachs verzeichnet werden – eine Trendwende könnte eingeleitet worden sein. Karin Schaad bedankte sich bei den vielen Netzwerkleitern:innen und Prüfungsexperten:innen und allen anderen, die durch ihr Engagement zum Erfolg von fmpro beitragen. Und sie gab auch einen Ausblick auf aktuelle und kommende Schwerpunkte. Dabei erwähnte sie unter anderem die neue Berufsbildungsbroschüre, die Initiative für faire Ausschreibungen, den neuen Grundlagenkurs Instandhaltung und die weiteren Massnahmen zur Stärkung der Mitgliederbasis – dazu gehören beispielsweise auch die kostenlosen Mitgliedschaften während Ausbildungen, der Online-Mitgliederbereich oder die gezieltere Ansprache der vorhandenen Kontakte. Daneben gibt es jede Menge weiterer Projekte, unter anderem die neu auch digital erhältlichen Fachbücher Instandhaltung, rund 30 geplante Netzwerkanlässe, verschiedene Kursformate im Rahmen der fmpro Academy und mehr.
Zum neuen Grundlagenkurs gab Vorstandsmitglied Bernhard Bürgler – an dieser Generalversammlung übrigens einstimmig wiedergewählt – weitere Infos, die wir im fmpro service näher ausführen werden. Rund um die Initiative hinsichtlich fairer Ausschreibungen berichtete Vorstandsmitglied Markus Fleischli über die bisherigen und geplanten Aktivitäten.
Geschäftsführer Rainer Artho präsentierte eine solide Jahresrechnung, die mit rund 1000 Schweizer Franken Gewinn zwar etwas unter Budget abschliesst, aber dennoch positiv bewertet werden kann. Für das Jahr 2024 wurde ein Gewinn von 15'000 Franken budgetiert.
Die diesjährige Generalversammlung bedeutete auch, von Thomas Roth Abschied zu nehmen, der den Vorstand nach zehn Jahren verlässt. Seine Pensionierung und der Rücktritt aus dem Vorstand ermöglichen es ihm, seine Zeit für seine liebsten Hobbies zu nutzen, die meistens mit Laufen oder Fahrradfahren zusammenhängen. «Thomas Roth prägte den Bereich Bildung bei fmpro», sagte Karin Schaad. «Er setzte wichtige Meilensteine, unter anderem rund um die Revision der IHF-Prüfungen, rund um die Revision und Neuentwicklung der Ausbildung LFMM, rund um den Rahmenlehrplan BFM oder auch rund um die NQR-Einstufungen. Thomas Roth hat viel zur Entwicklung und Professionalisierung von fmpro beigetragen, den Bildungsausschuss geleitet, den Bildungsbeauftragten Markus Büttler eingestellt oder zu neuen Bildungspartnern verholfen. Wir haben seine ruhige und besonnene Art immer sehr geschätzt und danken ihm herzlich für alles!»
Während dem diesjährigen fmpro Symposium ging es immer wieder um Formen von Zusammenarbeit. Dazu gehörte natürlich auch die Zusammenarbeit im Verband fmpro, aber auch die Keynote-Referenten und die verschiedenen Referenten:innen der Impulsvorträge oder der Podiumsdiskussion gingen darauf ein.
Roman Tschäppeler und Mikael Krogerus gingen während dem Keynote-Referat auf die Frage ein, was Zusammenarbeit zusammenhält. Die Meister der unterhaltsamen Wissensvermittlung erklärten an einer Kreidetafel wie man gemeinsam Grosses erreicht. Basierend auf ihrem Buch «Zusammenarbeiten» ging es um Dinge, die wir alle können sollten: Wie man Vertrauen im Team aufbaut, wie man mit Menschen arbeitet, die man nicht mag, wie man ein anständiges Feedback gibt und was ein gutes gemeinsames Ziel ist. Ganz besonders die Frage, ob man nun eher Hund oder Katze ist, beschäftigte manchen Teilnehmer oder manche Teilnehmerin noch bis in den Abend hinein.
Im Anschluss an das Keynote-Referat teilte sich die Fachtagung in zwei parallele Thementracks auf. Track 1 eröffnete Claudia Bossart vom Spital Limmattal. Sie thematisierte das Gesundheitswesen im Wandel und zeigte Brennpunkte und Auswirkungen auf das FM auf. Die aktuellen Rahmenbedingungen verändern sich vielfältig und rasant. Die Gleichzeitigkeit der zu bewältigenden Herausforderungen aus wirtschaftlicher und soziokultureller Sicht haben im Betriebsalltag zugenommen. Im Gegenzug bietet die aktuelle Ausgangslage grosse Chancen für das FM. Es gälte, die Zeichen der Zeit zu erkennen und die Skill-Grad-Mix Thematik federführend einzubringen, sagte Claudia Bossart. Eine erfolgreiche Mitsteuerung durch das FM in den Kernprozessen fördere erfahrungsgemäss die Akzeptanz auf allen Stufen und trage zu einer guten interdisziplinären Zusammenarbeit bei.
Tanja Pohle (pom+ Consulting) ging auf Kulturen, Organisationen und Abläufe ein und zeigte auf, wie wichtig es ist, dass diese Elemente zusammenpassen. Mit dem Einzug neuer Generationen in die Arbeitswelt und der laufend fortschreitenden Digitalisierung verändern sich die Vorstellungen von einer produktiven Arbeitsumgebung und die Ansprüche an Organisationen. Wie Führung vorgelebt wird, wie Beziehungen gestaltet werden, wie Entscheidungen getroffen werden, leitet sich aus der Unternehmenskultur ab, die auf allen Ebenen einer Organisation stattfindet. Tanja Pohle zeigte auf, wie Kultur und Organisation entwickelt werden und wie die Veränderung mit aktivem Change Management begleitet wird.
Track 2 liess sich eher auf technologische Aspekte ein: Mario Russi (CSEM) eröffnete den Track mit seinem Referat zur Frage, ob KI eine Chance für die Maintenance sei. Die «Künstliche Intelligenz» treibt eine rasante Transformation der Welt. Dies hat auch starke Auswirkungen auf die produzierende Industrie. Neben der Betrachtung der hohen Erwartungen und möglichen Bedenken, die mit KI einher gehen, beleuchtete Mario Russi auch konkrete Anwendungen und Praxisbeispiele, die bereits in diesem Bereich erfolgreich umgesetzt wurden. Er stellte die Frage nach der zukünftigen Entwicklung und zeigte auf, wohin die Reise in der Instandhaltung mit KI-Technologien gehen könnte.
Thomas Kral (icccon) widmete sich im Anschluss der Frage, ob die Zukunft des FM ein Algorithmus sei. Digitalisierung und Nachhaltigkeit eröffnen der FM-Branche neue Horizonte für die Zukunft. Die Digitalisierung und damit die Autonomie und Automatisierung sind im FM und in Facility Services schon heute weit verbreitet. Überall treffen wir auf KI-gesteuerte Maschinen, Roboter und Drohnen, eingebunden in CAFM-Systeme. Wir erfahren wertvolle Unterstützung und erheben Daten, um zu agieren und uns zu verbessern. Wir sollten aber auch im Thema Nachhaltigkeit noch deutlich mehr eine Vorreiterrolle einnehmen. Themen wie Kreislaufwirtschaft, Biodiversität oder CO2-Vermeidung und -Kompensation klingen nicht nur spannend. Es macht auch Sinn, sich diesen zu widmen – für eine lebenswerte und freie Zukunft. Ob Digitalisierung oder Nachhaltigkeit: letztlich werden diese Aufgaben und ihre Lösungen allesamt durch Daten und den Umgang mit diesen Daten getrieben. Ist die Zukunft des FM deshalb ein Algorithmus? Thomas Kral meinte abschliessend: ja.
Die Teilnehmenden nutzten die Gelegenheit, die Referenten:innen mit Fragen zu löchern, bevor während der Podiumsdiskussion weiterdiskutiert wurde. Philipp Schmid (Swisscom), Claudia Bossart (Spital Limmattal), Claudia Schibler (ISS Schweiz) und Mario Facchinetti (PropTechMarket.ch) gingen auf unterschiedlichste Spannungsfelder in der Branche und in der Zusammenarbeit zwischen Menschen sowie Menschen und Technologien ein und sprachen über Ressourcen, Technologie, Wachstum und die Branche sowie das Berufsbild an sich.
Während der fmpro Night wurde diskutierten die Teilnehmenden weiter, tauschten sich aus und lernten sich kennen – und natürlich genossen sie die Atmosphäre, das Nachtessen und die Unterhaltung. Dazu beigetragen hat auch der Showact Christof Wolfisberg, der mit seiner witzigen und geistreichen Einlage die Teilnehmer unterhielt und zum Lachen brachte.
Übrigens: Um solch einen Anlass auf die Beine stellen zu können, braucht es Unterstützung aus der Branche – fmpro möchte sich bei den Ausstellern und Hauptsponsoren des fmpro Symposium 2024 herzlich für Ihre Unterstützung bedanken!